1. Mai 2021: Der „Tag der Arbeit“ in Jena

Die Einführung des „Tags der Arbeit“ am 1. Mai geht auf einen Streik im Jahr 1886 zurück, an dem sich rund 400.000 Arbeiter(*innen) in verschiedenen Städten der USA beteiligen. Ziel war unter anderem die Einführung eines Acht-Stunden-Tags. Seitdem dient der 1. Mai der Arbeiter(*innen)bewegung, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen: Er ist Symbol des Klassenkampfs. (Die NS-Zeit stellt hier einen Bruch dar.)

Doch wie reiht sich eigentlich unsere Beteiligung in die Bedeutung des „Tags der Arbeit“ ein? Dank all der vergangenen Kämpfe gibt es nun einen Acht-Stunden-Tag, was zeigt, dass das Mittel des politischen Streiks erfolgreich sein kann. Doch die älteste Forderung der Bewegung legte einen Fokus auf die bezahlte Arbeit, was auch in den gegenwärtigen Arbeitskämpfen häufig noch der Fall ist. Für uns ist es deswegen das Ziel, an die Tradition des „Tags der Arbeit“ anzuknüpfen, aber die bisherigen Forderungen weiter zu denken. Wir wollen beispielsweise auch die unbezahlte Arbeit (unter anderem Erziehung von Kindern) in den Blick zu nehmen! Denn nur wenn wir den Arbeitsbegriff feministisch denken, können wir ungerechte Arbeitsverteilungen beenden und dem guten Leben für alle näher kommen.

Vor diesem Hintergrund waren auch wir am 1. Mai in Jena dabei, organisierten eine Umfrage und gingen ins Gespräch.

Du fragst dich, wie eine Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften aus einer feministischen Perspektive aussehen kann? Dann melde dich gerne bei uns! Wir können bestimmt miteinander und voneinander lernen!