Solidarität mit den Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst

20. April 2022

Offenes Treffen in Solidarität mit den Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst im Theatercafé 

Wann? 20.04.2022, 20 Uhr
Wo?
Theatercafé, Schillergäßchen 1, 07745 Jena
Wie?
Gerne getestet

Liebe Pädagog*innen, Eltern, Auszubildende, Interessierte und Unterstützer*innen,

Gemeinsam wollen wir über die aktuellen Bedingungen in Kitas und anderen sozialen Einrichtung in Austausch kommen und überlegen, was sich dringend ändern muss. Den bestehenden Forderungen der Tarifrunde im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst nach besseren Arbeitsbedingungen, finanzieller Aufwertung und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel schließen wir uns an. Wir wollen Vernetzung schaffen und gemeinsam überlegen, wie wir die derzeitigen Tarifverhandlungen unterstützen können.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Leitet die Information gerne weiter und bringt eure Freund*innen mit!

Wir freuen uns auf euch!

8. März 2022: Kämpferische Mittagspause für bessere Arbeitsbedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst

Am 8.März selbst gab es – neben der Demo vom 8.März-Bündnis – die kämpferische Mittagspause für bessere Arbeitsbedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst. Hintergrund sind die aktuellen Tarif-Verhandlungen im Bereichdes Sozial- und Erziehungsdienstes, die wir unterstützen. Im Berufsfeld Soziale Arbeit sind 83% aller Beschäftigten Frauen (in einer Statistik, die Geschlecht nur binär Männer/Frauen
erfasst). Zufall? Wohl kaum. Sich um andere zu sorgen und zu kümmern, ist traditionell eine weibliche Aufgabe. Es ist aber eine Arbeit, die wenig Profit abwirft und von Politik und Arbeitgeber:innen häufig nicht ernst genug genommen wird. 
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8. März 2022: Demonstration „Her mit dem ganzen Leben“

Am 08. März standen wir mit dem 8.-März-Bündnis und Euch auf der Straße und haben eine bestärkende, laute Demo in Jena erlebt.

Kurz vorab: Wer ist dieses neue 8.-März-Bündnis eigentlich? Sieben selbstorganisierte Vereine und Gruppe aus Jena haben sich dieses Jahr zusammengefunden, um gemeinsam eine Demo auf die Beine zu stellen: Das Frauenzentrum Towanda, die DGB Jugend, Das Schlechte Gewissen, Iberoamérica e.V., die Falken Jena – sozialistische Jugend, der Frauen*Streik und die JG Stadtmitte.  „8. März 2022: Demonstration „Her mit dem ganzen Leben““ weiterlesen

7. März 2022: Anti-Ra Veranstaltung

Zum Auftakt des feministischen Kampftages gab es zwei Veranstaltungen in Emils Ecke: Eine davon war eine offene Gesprächsrunde für FLINTA*, im Rahmen derer es möglich war, unsere persönlichen Geschichten, Gedanken, Sorgen, Wünsche und Forderungen miteinander zu teilen. Es kamen viele verschiedene Personen, von Kindern bis hin zu einer über 80-jährigen Person! Es war sehr spannend und
bereichernd, auf diese Weise miteinander in den Austausch zu treten. Wir sind gespannt, ob und wie wir solche Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung künftig weiterhin schaffen können.

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Bundesweiter Aufruf zum feministischen Streik am 8. März 2022

Aufruf zum feministischen Streik am 8. März 2022

Anmerkung: Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener feministischer Streikgruppen und -bündnisse, die sich deutschlandweit vernetzen und vor Ort jeweils eigenständig arbeiten. Zwischen uns herrscht nicht in allen inhaltlichen und politischen Punkten Einigkeit. Das drückt sich in diesem Aufruf dadurch aus, dass an manchen Stellen unterschiedliche Begriffe oder Formulierungen nebeneinander stehen gelassen werden.

Überlastet, ungesehen, un(ter)bezahlt. Wir streiken! Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus

Wir rufen am 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag / Frauenkampftag / Frauen*kampftag / Kampftag für Frauen und Queers zum feministischen Streik auf!

Wir sind Frauen / Frauen* / FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Menschen). Wir leisten einen Großteil der unbezahlten Arbeit im Privaten, verdienen weniger Geld, sind häufiger von Altersarmut betroffen und Gewalt gegen uns steigt seit Jahren. Dazu gibt es historisch gewachsene gesellschaftliche Strukturen wie Rassismus und die Klassengesellschaft, von denen viele von uns mehrfach unterdrückt werden. Dazu befinden wir uns in einer tödlichen Klimakrise, rassistische Gewalt in Deutschland nimmt zu, Europas Grenzregime werden immer brutaler, antisemitischer Hass erfährt neuen Aufwind und neoliberale Politik sorgt für stagnierende Löhne, marode Schulen und das Streichen öffentlicher Sozialleistungen, während Mieten und Preise für den alltäglichen Konsum steigen. So kann es nicht weitergehen!

Um uns gegen diese Verhältnisse zur Wehr zu setzen und ökonomischen sowie gesellschaftlichen Druck aufzubauen, braucht es einen feministischen Streik! Weltweit kämpfen Feminist*innen für eine bessere Welt und legen gemeinsam ihre Arbeit nieder. Macht euch mit uns auf den Weg zum feministischen Generalstreik für eine solidarische Gesellschaft. 

Überlastet, ungesehen, un(ter)bezahlt

Unsere Arbeit hält nicht erst seit der Covid-Pandemie unter prekärsten Bedingungen die Gesellschaft am Laufen. Kindererziehung, emotionale Fürsorge von Freund*innen und Familie, Hausarbeit oder die Pflege von Angehörigen erledigen im Privaten vor allem wir. Auch in der Kita, im Krankenhaus, im Altersheim oder der Assistenz werden Berufe hauptsächlich von uns ausgeführt, besonders von den migrantisierten Frauen / Frauen* / FLINTA* unter uns, die oft unter noch prekäreren Bedingungen arbeiten. Es fehlt zunehmend an Personal, Zeit, Material und geeigneten Räumen, um uns angemessen um die Menschen zu kümmern. Wir kommen an unsere körperlichen und psychischen Grenzen und bekommen nicht genug Sichtbarkeit, Anerkennung und Entlohnung.

Feministisch streiken!

Dieses Jahr werden wir bundesweit am 8. März einen feministischen Streik organisieren. Wir wollen die unbezahlte Sorgearbeit, die wir täglich leisten, niederlegen und gemeinsam mit Beschäftigten in Kitas, der Behindertenhilfe und anderen sozialen Einrichtungen für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. In diesen Berufen sind über 80% der Beschäftigten Frauen / Frauen* / FLINTA* und viele Aktivist*innen unserer Gruppen und Bündnisse sind dort selbst tätig. Doch die Belastung in diesen Berufen bekommen nicht nur die Beschäftigten zu spüren, sondern auch alle, die zuhause Sorgearbeit leisten, denn sie springen ein, wenn die Kita aufgrund von Personalmangel früher schließt, Angehörige keine Assistenz bekommen oder es keine Soziale Arbeit an der Schule gibt. Schlussendlich gehen gute Bedingungen in diesen Berufen uns alle etwas an, denn jede*r braucht früher oder später Hilfe und Unterstützung, egal ob im Krankheitsfall, im Alltag oder im Alter.

Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus

Diese schlechten Bedingungen haben System: Kapitalistische Gesellschaften brauchen die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen / Frauen* / FLINTA* um reproduktive Arbeiten billig zu halten. Dabei werden Zeit und Mittel für Sorgearbeit (ob unsichtbar unbezahlt zu Hause oder unterbezahlt im Beruf) so weit reduziert, dass diese Arbeit nicht mehr dazu dienen kann, dass es den Menschen wirklich gut geht, sondern nur dazu, Menschen ausreichend fähig für den Arbeitsmarkt zu halten und lohnarbeitsunfähigen Menschen gerade so ein Überleben zu sichern. Darunter leiden Kinder, Patient*innen, Klient*innen sowie deren Angehörige, und natürlich die Beschäftigten, die systematisch ausgebeutet und bis über’s Limit überlastet werden.

Wehren wir uns gegen diese Verhältnisse! Lasst uns am 8. März gemeinsam unsere Arbeit niederlegen und auf die Straße gehen! Für uns selbst und in Solidarität mit allen anderen Menschen, die unter patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Strukturen leiden!

Unsere Befreiung können wir uns nur selbst erkämpfen und wir können es nur gemeinsam tun. Organisieren wir uns, um der kapitalistischen Vereinzelung die Stirn zu bieten und zu zeigen, dass wir viele sind! Dabei kämpfen wir für mehr als einen ausgeglichenen Beitrag zur Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern oder bessere Löhne für bezahlte Sorgearbeit. Wir kämpfen gegen patriarchale und rassistische Gewalt und für eine Veränderung hin zu einer Gesellschaft, in der gegenseitige Fürsorge und Anerkennung im Mittelpunkt stehen. Wir kämpfen dafür, dass wir ein selbstbestimmtes und sicheres Leben in einer solidarischen Gesellschaft führen können.

Lasst uns gemeinsam streiken!

Aktuelle Auseinandersetzungen im F*Streik zum Umgang mit Betroffenheiten von sexualisierter Gewalt


Wir wollen hiermit einen internen Prozess im Koordinierungskreis des Frauen*Streiks transparent machen.


Der Umgang mit eigenen Betroffenheiten von Gewalt (insbesondere sexualisierter und geschlechtsbezogener) innerhalb des Frauen*Streiks war bisher kein explizites Thema innerhalb unserer feministischen Organisierung.
Dieses Versäumnis hat dazu geführt, dass sich Personen aus dem Frauen*Streik aufgrund von unsolidarischem Verhalten zurückziehen mussten.

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14. Januar 2022: Buchlesung „Spuren der Arbeit. Geschichte von Jobs und Widerstand.“

in Emils Ecke
„Die Autor*innen sind keine professionellen Schriftsteller*innen oder Aktivist*innen, sondern Arbeiter*innen, die über ihre Erfahrungen und Hoffnungen nachdenken sowie darüber, wie sich unsere Situation verbessern lässt. Mit dem Erzählen ihrer Geschichten zeigen sie Lehren aus der Misere am Arbeitsplatz auf und eröffnen neue Wege und Perspektiven für gesellschaftliche Veränderung und eine neue Welt.“

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17. Dezember 2021: Workshop zu Basisarbeit mit der Bürgerinitative für soziales Wohnen

Vor einigen Jahren haben wir uns im Frauen*streik schon mit der Arbeitsweise des Organizing
beschäftigt. Allerdings wurde bei den aktuellen Strategiegesprächen der Öffentlichkeits AG deutlich, dass ein wichtiger Teil der Arbeit des F*Streiks auch sein sollte, direkt mit Menschen in Kontakt zu kommen und an ihren bestehenden alltäglichen Herausforderungen anzuknüpfen.
Dabei haben wir gemerkt, dass die Bedeutung von der Arbeitsweise des Organizing uns doch noch nicht ganz klar ist, wir unsere Arbeit noch nicht wirklich danach ausrichten und wir gerne mehr davon wissen wollen.
Zum Glück sind wir aber keine alleinstehende Organisation, sondern ein breites Bündnis mit
Bündnispartner*innen, die schon viel Erfahrung und Wissen zum Thema Basisarbeit gesammelt haben.

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02. Dezember 2021: Auftakttreffen der Arbeitsgruppe „Antirassismus

Schon lange ist klar, dass es eine intersektionale Perspektive auf feministische Kämpfe braucht.
Ein expliziter Fokus auf eine antirassistische Praxis innerhalb des F*Streik Bündnisses wurde bisher noch
nicht gesetzt, doch das muss und soll sich nun ändern! Deswegen haben wir alle Bündnispartner*innen zu
einem Auftakttreffen der AntiRa AG des F*Streiks eingeladen.
Es sollte dabei vor allem darum gehen, erste Ideen zu sammeln, wie die Arbeitsweise dieser Arbeitsgruppe aussehen kann und was es heißt, eine antirassistische Perspektive auf die Themen des F*Streiks zu setzen. Aus diesem Grun ging es folgende Fragen:

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