Die Krise steckt im System – 8.März ist alle Tage!
Wir leben in Zeiten von Krisen. Während uns die Pandemie immer noch beschäftigt, steigen die Preise für Lebensmittel und Wohnen. Das belastet Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen. Dazu gehören Rentner*innen, Auszubildende, Studierende, Arbeitslose – besonders sind aber Frauen, Inter-, Nonbinary- und Transpersonen belastet.
Aus diesen und vielen weiteren Gründen treten wir nicht nur am 8. März [Internationaler Frauenkampftag] in die Öffentlichkeit. Das ganze Jahr kämpfen wir für eine Gesellschaft, bei der Sorgearbeit im Mittelpunkt steht. Dafür setzen wir uns für bessere Bedingungen in der bezahlten und unbezahlten Sorgearbeit ein. Darüber hinaus beschäftigen wir uns ganz konkret mit (geschlechterspezifischen) Ungleichheiten, die diese Krise verschärft und mit sich bringt.
Wir arbeiten als Feministischer Streik an neuen Impulsen hin zu einer solidarischen und gerechten Gesellschaft. Wir wollen in einer sorgenden Stadt leben, in der Menschen sich umeinander sorgen können und gut versorgt werden. Nicht trotz dieser Krise, sondern gerade aufgrund der Krise sehen wir die Notwendigkeit, unserem Motto treu zu bleiben: 8. März ist alle Tage – denn die Krise steckt im System!
Laufende Projekte:
- Wir fordern weiterhin bessere Betreuungs- und Arbeitsbedingungen in Kitas – zur Unterstützung und Vernetzung der Beschäftigten in Jena werden 2023 wieder offene Treffen stattfinden. Weitere Infos folgen bald.
- Steigende Kosten für Lebensmittel und Energie belasten uns alle. Das tägliche Leben ist jetzt schon kaum bezahlbar. Damit die Krise nicht weiter auf unseren Rücken ausgetragen wird, engagieren wir uns im Nicht-mit-uns-Bündnis Jena. Am 14.12.2022 von 15-18 Uhr vor dem Volkshaus um bei der nächsten Stadtratssitzung für unsere Forderungen einzustehen.
- Die Arbeitsgruppe „Bundesweit“ steht über Telefonkonferenzen mit anderen Streikgruppen in Kontakt.
- Beim „UKJ“ (Universitätsklinikum) beteiligt sich der Feministischen Streiks seit drei Jahren am Bündnis „Mehr Personal für unser UKJ“, um unter anderem die Arbeitskämpfe der Beschäftigten zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit besteht weiterhin, denn die Krise zeigt noch einmal mehr, was vorher schon klar war: Menschen vor Profite! Dieses Bündnis schließt sich bald als Ortsgruppe dem bundesweiten Bündnis „Krankenhaus statt Fabrik“ an, welches unter anderem das Ziel hat, dass „Krankenhäuser […] Einrichtungen der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge sein [sollen], keine Wirtschaftsunternehmen.“
Eine Auflistung der vergangenen Aktionen findet ihr in unserem Rückblick.
Solidarische und kämpferische Grüße,
Feministischer Streik Jena