Zum internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen* am 25.11. lud der Frauen*Streik zu einer Kundgebung auf den Marktplatz in Jena ein. Am selben Tag fanden an verschiedenen anderen Orten weltweit ähnliche Veranstaltungen statt.
Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung fand ein Gedenken an all die Frauen* statt, die sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt erfuhren und erfahren. Ein kleines Lichtermeer aus Kerzen erinnerte an all diese Menschen und trug das sonst weitgehend tabuisierte Thema in die Öffentlichkeit. Im gleichen Moment war diese Zusammenkunft auch Teil des queerfeministischen Kampfes gegen Gewalt an Frauen*.
Die Erfahrungen von Gewalt an Frauen* sind keine Einzelfälle: Diese Art der Gewalt prägt unser Miteinander und zeigt sich in unseren gesellschaftlichen Strukturen. Es braucht deswegen eine gemeinsame, solidarische, queerfeministische, weltweite Organisierung: Sozial ist, was das Patriarchat abschafft! Neben Redebeiträgen erklang auch das Lied „canción sin miedo“ von „vivir quintana“ laut auf dem Marktplatz, das gerade in der lateinamerikanischen queerfeminitistischen Bewegung sehr präsent ist und Femizide lautstark anklagt. In den Redebeiträgen wurde nicht nur die Abschaffung von Gewalt, sondern ein grundsätzlicher Systemwandel und die Umsetzung der Instanbuler Konvention gefordert. Die Istanbuler Konvention ist das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, das seit 2014 in Kraft ist.
Neben der Aktion am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen* hatten wir in den Tagen rund um den 25.11. auch Infostände in Jena Lobeda und Winzerla, um auf das Thema aufmerksam zu machen und mit Menschen darüber ins Gespräch zu kommen.
Falls du dich für das Thema „Gegen Gewalt an Frauen*“ interessierst, dann melde dich gerne bei uns. Die AG freut sich über neue Gesichter.