In Solidarität mit den Pflegekräften am Uniklinikum Jena

Arbeiten, die oft von Frauen* verrichtet werden, werden geringgeschätzt und noch immer verdienen Frauen* in Deutschland im Schnitt 21% weniger als Männer. Zu Hause übernehmen Frauen* oft wesentlich mehr Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit: Im Schnitt 87 Minuten pro Tag mehr als Männer*. Verletzende Witze, Kommentare über den Körper, Übergriffe und körperliche Gewalt gehören zum Alltag vieler Frauen*, Trans* und Inter* Personen. Es geht beim Frauen*streik demzufolge nicht nur um Lohnarbeit, sondern um jede Arbeit, die täglich verrichtet wird und um das gute Leben an sich.

Was hat das mit den Arbeitskämpfen am Uniklinikum Jena für mehr Personal und Entlastung zu tun und warum unterstützen wir die Forderungen des Personals? Warum ist das für uns ein Thema des Frauen*streiks?

  • Weil 4 von 5 Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege Frauen* sind und diese Berufe in der Tendenz abgewertet werden – z. B. durch schlechte Bezahlung und wenig Anerkennung
  • Weil wir in einer Welt leben wollen, in der jede Arbeit – egal ob Haus- oder Lohnarbeit – wertgeschätzt wird.
  • Weil wir nicht zulassen können, dass die Pflegekräfte bei der Pflege anderer Menschen selbst daran kaputt gehen
  • Weil wir in einer Gesellschaft leben wollen, in der alle Menschen die angemessene Pflege und Zuwendung bekommen
  • Weil die Arbeit mit Menschen und die Sorge umeinander sich nicht an Gewinnmaximierungen orientieren darf
  • Weil es unsere Arbeitskraft ist und wir deswegen auch selbst bestimmen wollen, unter welchen Bedingungen

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